- Muttermale und Hautkrebs
- Muttermale und HautkrebsMuttermaleMuttermale oder Leberflecken (Naevi) gehören zu den gutartigen Fehlbildungen der Haut. Sie sollten jedoch in regelmäßigen Abständen untersucht werden, um etwaige Veränderungen festzustellen und diese ärztlich abklären zu lassen. Denn aus einem Muttermal kann sich Hautkrebs entwickeln. Wer viele Muttermale besitzt, sollte regelmäßig den Arzt aufsuchen.Leberfleck (Pigmentnaevus) ist der Oberbegriff für ein pigmentiertes Muttermal; er entsteht, wenn sich Pigment bildende Zellen, Melanozyten, z. B. durch Sonneneinfluss an einer Stelle der Haut ansammeln. Leberflecken sind von hell- bis dunkelbrauner Farbe, besitzen meistens eine glatte Oberfläche, können aber auch leicht erhaben oder behaart sein. Ihre Größe variiert beträchtlich. Es gibt Leberflecken mit wenigen Millimeter Durchmesser und andere, die so groß wie ein Handteller sind. Meistens handelt es sich bei den Leberflecken um Naevuszellnaevi. Hautkrebs, vor allem das maligne Melanom, entwickelt sich in vielen Fällen aus Leberflecken. Vorsicht ist geboten, wenn ein Leberfleck seine Größe oder Farbe verändert, wenn sein Rand ausfranst, sich seine Oberflächenstruktur ändert oder der Fleck juckt, blutet oder Schmerzen hervorruft. Ärztliche Kontrolle ist ebenfalls notwendig, wenn sich mehrere neue Leberflecken bilden. Insbesondere große Naevi sollten - möglichst noch im Kindesalter - durch kleine chirurgische Eingriffe in lokaler Betäubung entfernt werden, weil das Entartungsrisiko bei ihnen erhöht ist. In Fällen, in denen der Naevus besonders groß ist, kann eine Hautübertragung von anderen Körperstellen notwendig sein.Weitere gutartige FehlbildungenAls Alters- oder seborrhoische Warzen werden harmlose, meist erhabene, gutartige Hautveränderungen von brauner bis hin zu schwarzer Farbe bezeichnet. Die Oberfläche dieser Warzen ist rau und zerklüftet. Sie entwickeln sich mit den Jahren, sind harmlos, können aber Hautkrebs ähneln. Bei Zweifeln, ob es sich um eine harmlose Alterswarze handelt, sollte der Arzt zurate gezogen werden. Aus kosmetischen Gründen können die Warzen entfernt werden. Bei einem Feuermal (Naevus flammeus) handelt es sich um einen roten oder blauroten Fleck unterschiedlicher Größe. Meist sind Feuermale angeboren. Ihre Ursache sind Gefäßerweiterungen. Entfernt werden Feuermale in der Regel im Erwachsenenalter mithilfe eines Lasers. Auch das Überschminken der Feuermale hilft. Eine krebsige Entartung ist nicht zu erwarten. Blutschwämmchen (Hämangiome) heben sich schwammartig von der Haut ab und besitzen meist eine rote oder blaurote Färbung. In der Regel sind diese Fehlbildungen der Blutgefäße angeboren, manchmal vergrößern sie sich noch nach der Geburt. Allerdings bilden sie sich oft auch noch bis zum Eintritt der Pubertät zurück. Als Therapie bietet sich nach der Geburt die Verödung oder Vereisung an, oft ist es jedoch besser, abzuwarten und erst nach der Pubertät mögliche Reste des Hämangioms entfernen zu lassen.Die gefürchtetste Krebsart der Haut ist wegen der raschen Metastasenbildung das maligne Melanom. Es entsteht durch krebsige Entartung der Pigment bildenden Zellen. Seine Entstehung wird begünstigt durch die ultravioletten Strahlen der Sonne und vor allem durch Sonnenbrand. Aus diesem Grund sollte man sich nie ungeschützt direkter Sonneneinstrahlung aussetzen. Ein malignes Melanom ähnelt einem dunklen Leberfleck, oft sind seine Ränder ausgefranst. Auch die Größe kann auf ein malignes Melanom hindeuten - mit einem auffälligen Leberfleck von mehr als 5 mm Durchmesser sollte man unbedingt den Arzt aufsuchen. Ein malignes Melanom wird immer chirurgisch entfernt. Oft wird noch reichlich gesundes Gewebe mit herausgeschnitten, um sicherzugehen, dass alle Krebszellen entfernt sind. Wenn ein malignes Melanom frühzeitig erkannt und behandelt wird, sind die Heilungsaussichten gut. Das Basaliom tritt vorrangig im Gesicht auf. Es kann sehr unterschiedlich aussehen. Oft findet man eine grau-weiße Verhärtung mit umgebenden Gefäßerweiterungen. Bei dieser Hautkrebsart bilden sich keine Metastasen, sodass die Heilungschancen bei rechtzeitiger Entfernung gut sind. Begünstigt wird die Entstehung eines Basalioms durch UV-Strahlen.Das Spinaliom (Plattenepithelkarzinom) erscheint als Knoten im Gesicht, an Penis, Vulva oder After, der rasch wächst und das Gewebe sowie die Knochen zerstört. Nach einiger Zeit bilden sich Metastasen, doch bei frühzeitiger Entfernung sind die Heilungschancen gut. Sonne, schlechte hygienische Bedingungen und Infektionen mit Papillomaviren begünstigen die Entstehung des Spinalioms.
Universal-Lexikon. 2012.